KinderGartenpaten: Gärtner*innen-Erfahrung an Kinder weitergeben
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In der Kindheit werden die Grundlagen für eine spätere Ernährung gelegt, gesundes Gemüse gehört auf jeden Speisezettel. Oft ist in den Familien wenig Zeit zum Gärtnern, manchmal ist das alte Wissen auch verloren gegangen. Hier setzte das Projekt KinderGartenpaten an, das der NABU Rheinland-Pfalz in den Jahren 2013 bis 2019 im Auftrag der LZU durchgeführt hat.
Senioren*innen betreuen in einer Paten-KiTa gemeinsam mit Kindern ein Hochbeet, pflanzen, ernten und kochen gemeinsam. Das Projekt KinderGartenpaten sieht jeweils einen Freiwilligen für die Betreuung der Hochbeete und die gartenpädagogische Arbeit mit den Kindern vor. Die Kinder lernen was eine Pflanze zum Wachsen braucht und entdecken wie vielfältig das Nahrungsangebot sein kann. Hier finden Sie alles Wissenswerte über das Projekt www.kindergartenpaten.de
350 KinderGartenpaten geben inzwischen in Rheinland-Pfalz an 300 Kitas ihre Gärtnerinnen und Gärtner-Erfahrung weiter. Sie zeigen den Kindern, wie sie selbst Lebensmittel erzeugen, die frisch sind und lecker schmecken.
Die KinderGartenpaten leisten einen wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Ernährungsbildung. Denn sie pflanzen mit den Kindern nicht nur gesunde, regionale und saisonale, ökologisch erzeugte Lebensmittel an und vermitteln viel Wissen über Erzeugung und Ernährung. Sie pflanzen auch in viele Herzen und Köpfe lebendige Erlebnisse, Erfahrungen und Beobachtungen. Insbesondere Seniorinnen und Senioren teilen mit den Kindern ihre Erfahrungen beim Anbau von Gemüse und Kräutern. In diesem Projekt wird also viel Wissen von einer Generation an eine andere gegeben – das ist ein wertvoller Schatz an Erfahrung und legt bei den Kindern den Grundstein für ein Bewusstsein für den Wert gesunder Ernährung, Artenvielfalt und Naturschutz.
Die ehrenamtlich tätigen Patinnen und Paten werden vom NABU im Auftrag der LZU auch pädagogisch betreut. Ein Ergebnis ist die Ergänzungslieferung „Gärtnern, Nahrung, Kochen“ für den Blauen Ordner „leben-gestalten-lernen“.
Ab dem Jahr 2020 können Kitas neben Hochbeeten auch weitere Lebensräume auf ihrem Gelände anliegen. Hierzu können sich SeniorInnen, die sich als Paten engagieren möchten beim NABU bewerben. Im Rahmen des Projektes "Kita-NaturbotschafterInnen" werden sie ausführlich auf ein Engagement in der Kita vorbereitet und bei der Arbeit begleitet. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.Kita-Naturbotschafter.de
Rückblick
Umweltministerin Höfken besucht Kita in Mainz
Seit sieben Jahren führt der NABU-Rheinland-Pfalz das Projekt „KinderGartenpaten“ bereits erfolgreich durch und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Ernährungsbildung in Kitas. Landesweit geben mittlerweile 350 KinderGartenpaten an 300 Kitas ihre Erfahrungen im Gemüseanbau weiter, indem sie mit den Kindern gesunde, regionale und saisonale, ökologisch erzeugte Lebensmittel anpflanzen.
Bei ihrem Besuch in der Evangelischen Kindertagesstätte Arche Noah in Mainz, ließ sich Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich der Themenwochen „Aktion Grün“ von den Kindern das erlernte Gärtnerwissen zeigen. „In diesem Projekt wird viel Wissen von einer Generation an die andere weitergegeben – das ist ein wertvoller Schatz an Erfahrung und legt bei den Kindern den Grundstein für ein Bewusstsein für den Wert gesunder Ernährung, Artenvielfalt und Naturschutz.“, so die Ministerin.
In vier Regionen des Landes werden die „KinderGartenpaten“ in Workshops geschult, insbesondere zur Verwendung von torffreien Erden, Kompost und dem naturnahen Umgang mit Schädlingen. Außerdem erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes vieles über die Anzucht und Ansaat von Gemüse und deren Verwendung im Alltag. Das Miteinander von Alt und Jung ist typisch für dieses Projekt und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass altes Wissen nicht verloren geht.