14. Wasgauer Gespräche am 06. Oktober 2023
„Wasser im Wandel" - "L´eau en mutation"
Der Wasserkreislauf im Pfälzerwald und in den Nordvogesen im Zeichen der Klimaveränderung
Der Pfälzerwald und die Nordvogesen sind bedeutend als Wasserspeicher für die gesamte Region Oberrhein. Die Themen Grundwasser, Pfälzerwald als wertvoller Wasserspeicher für die Oberrheinregion, Quellen, Fließ- und Stillgewässer im Pfälzerwald sind vor dem Hintergrund der globalen Wasserentwicklung (Trinkwasserverknappung, Wasserbelastungen) und des Erfordernisses eines sorgsamen Umgangs mit Wasser auch in Rheinland-Pfalz wichtig, im Rahmen der Wasgauer Gespräche aufgegriffen zu werden.
Zu diesen und weiteren relevanten Punkten liefern die 14. Wasgauer Gespräche am 6. Oktober 2023 im Haus des Gastes in Bad Bergzabern Informationen, Denkanstöße und Lösungsansätze. Unstrittig ist, dass alle Lösungen nicht kleinflächig und rein national betrachtet werden können, so dass der deutsch-französischen Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle zufällt. Die Veranstaltung dient daher auch wieder als Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch, dem Kennenlernen und der Entwicklung transnationaler Projekte.
Das Programm der Veranstaltung sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.
Die Veranstaltung wird von der LZU als Fortbildung für ZNL RLP anerkannt.
„Wieviel Natur braucht der Mensch?“
Der Mensch entfernt sich zunehmend von der Natur und seinen natürlichen Lebensgrundlagen. Die Etablierung von virtueller Realität fördert diese Entwicklung auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
In krassem Gegensatz dazu steht die Sehnsucht vieler Menschen nach ursprünglicher Natur und einem Rückzugsort, der Kraft und Geborgenheit, gerade auch in Krisenzeiten, vermittelt. Natursport, und Waldbaden sind nur zwei der aktuellen Trends im Miteinander von Mensch und Natur. Beide Verhaltensweisen haben unterschiedliche Auswirkungen. Entfernt sich der Mensch auf der einen Seite immer mehr von seiner natürlichen Umgebung, resultieren daraus physische und psychische Probleme, die bereits heute negative gesellschaftliche Auswirkungen zeigen. Auf der anderen Seite wächst der Nutzungsdruck des Menschen auf den Naturraum durch Outdoor-Freizeitaktivitäten, was negative ökologische Konsequenzen zur Folge hat.
Die Menschheit nutzt auch weiterhin und mehr denn je die natürlichen Ressourcen, die sie vor dem Hintergrund des globalen und insbesondere des Klimawandels benötigt, und riskiert dabei, die biologische Vielfalt, das Gleichgewicht der Ökosysteme und die unverzichtbaren ökologischen Dienstleistungen, die unentgeltlich zur Verfügung stehen und von denen sie in Gesamtheit profitiert, zu gefährden.
Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären und wie kann sie aufgelöst werden, so dass Mensch und Natur eine nachhaltige Zukunft haben? Gibt es Ansätze um das Miteinander von Mensch und Natur zu regeln? Wie sehr leidet der Mensch unter der Naturentfremdung und wohin muss die Reise gehen um ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur zu gewährleisten?
Zu diesen und weiteren relevanten Punkten haben die 13. Wasgauer Gespräche am 7. Oktober 2022 im Biosphärenhaus in Fischbach Informationen, Denkanstöße und Lösungsansätze geliefert.
Hier erhalten Sie einen Einblick in das Programm.
Biokorridore „Autobahnen oder Sackgassen für die Biodiversität?“
Ob Insekten, Vögel oder Amphibien; der großflächige Wegfall ihrer Lebensgrundlagen dezimiert die Bestände vieler Tiergruppen dramatisch. Maßnahmen in der Fläche zum Erhalt der Artenvielfalt sind dringend notwendig - gerade auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Folgen. Gleichzeitig soll eine vielfältig erlebbare Landschaft entwickelt werden, die ein hohes Maß an Erholungs- und Lebensqualität bietet. Diese Strategie wird seit vielen Jahren verfolgt, aber geht sie auch auf? Zweifel sind berechtigt.
Am 8. November 2019 fanden die 12. Wasgauer Gespräche zum Thema Biokorridore „Autobahnen oder Sackgassen für die Biodiversität?“ in Fischbach bei Dahn statt. Seit dem Jahr 2002 werden sie vom Biosphärenhaus Pfälzerwald-Nordvogesen, von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Parc Naturel Regional des Vosges du Nord durchgeführt. Es wurden unterschiedliche Lösungsansätze zum Erhalt zur Förderung der Biodiversität präsentiert und diskutiert. Vortragende waren u.a. Professoren führender Hochschulen und Universitäten, Forscher der Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) sowie Spezialisten verschiedener ökologischer und faunistischer Fachrichtungen u.a. vom Parc Naturel Regional des Vosges du Nord selbst.
Das Ziel der 12. Wasgauer Gespräche war es, eine Diskussion über die Grenzen und die Möglichkeiten der Biokorridore zu initiieren, um eigene Projekte zu verbessern und neue Ideen aufzuzeigen. Innerhalb der 12. Wasgauer Gespräche wurden auch neue Projekte, wie beispielsweise die Planung vernetzter Biotopsysteme oder das BAT-Konzept (Biotop-, Alt-, und Totholzkonzept) vorgestellt, die sowohl zum Schutz der Artenvielfalt als auch zur Erhöhung der Arbeitssicherheit der Forstarbeiter beitragen.
Hier erhalten Sie Enblicke ins Programm.
Seit fast 20 Jahren finden die „Wasgauer Gespräche“ im 2-jährigen Turnus statt. Die deutsch-französische Fachtagung zu Naturschutz und Leben im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen behandelt Themen aus Natur und Gesellschaft, die auf beiden Seiten der Grenze gleichermaßen Relevanz besitzen.
Ins Leben gerufen wurden die Wasgauer Gespräche im Jahre 2002 von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU). Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe erfolgt als Kooperationsprojekt durch die LZU, den beiden Verwaltungen des Biosphärenreservats in Deutschland und Frankreich, sowie bis zum Jahr 2022 dem Biosphärenhaus in Fischbach.
Hauptanliegen der Wasgauer Gespräche ist es den Akteur*innen vor Ort zu jeweilig wechselnden Schwerpunktthemen neue Ideen, best-practice Beispiele und Lösungsansätze für regionale Problemstellungen zu liefern. Die Zielgruppe der Wasgauer Gespräche ist breit gefächert und reicht von Mitarbeiter*innen regionaler Behörden über Tätige im Natur- und Umweltschutzbereich bis hin zu pädagogischen Kräften der Bildungseinrichtungen im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat. Die Veranstaltung steht aber generell allen interessierten Personen offen.
Neben den Vorträgen bildet der Austausch von deutschen und französischen Akteur*innen in der Region ein erklärtes Ziel der Veranstaltung. Die Wasgauer Gespräche dienen dabei als Plattform für Begegnungen, Abstimmungen und dem Knüpfen von grenzüberschreitenden Kontakten.
Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
D-55116 Mainz
Parc Naturel Régional des Vosges du Nord
Maison du Parc, B.P.24
F-67290 La Petite Pierre
Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Franz-Hartmann-Straße 9
D-67466 Lambrecht