Pflanzenfarbtinte selbst gemacht

100 % natürliche Farben – aus vielen Pflanzen lassen sich Farben herstellen. Wenn die Materialkiste einmal gefüllt ist und griffbereit zur Verfügung steht, können Kinder das ganze Jahr über testen, welche Pflanzen sich eignen, um aus ihnen Farbe zu gewinnen. Die gesammelten Pflanzenteile liegen zur Weiterverarbeitung bereit. Große Stücke werden auf einem Schneidebrett mit einem Messer zerkleinert.

1. Schritt: Farbmatsche herstellen
Die Pflanzen zu Brei zu machen, bieten Kindern die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien zu testen. An einem großen Tisch oder auf einer Decke am Boden im Garten stehen verschiedene „Werkzeuge“ zur Verfügung: Mörser und Stößel aus Stein oder Holz, Marmeladengläser, Aststücke und Mehrwegschälchen. Vielleicht finden sich in der nahen Umgebung noch andere geeignete Gegenstände.

Jetzt werden die Pflanzenteile (immer nur eine Pflanzenart) zu einem dicken matschigen Brei zerstampft. Bei trockenen Pflanzen erst einmal wenig Wasser dazugeben – maximal ein „Mäusetränchen“. Der fertige Farbbrei sollte die Konsistenz von Kompott haben, er kann im Kühlschrank 1–2 Tage aufbewahrt werden.

2. Schritt: Bunte Tinte aus Pflanzensaft
Um den Saft aus dem bunten Farbbrei zu pressen, empfiehlt es sich, dass euer Kind mit euch zusammenarbeitet. Ihr haltet ein 15 x 15 cm großes Stofftuch über einen weißen, tiefen Teller. Euer Kind löffelt den matschigen Farbbrei in das Tuch. Die vier Ecken des Tuches müssen nach oben gehalten werden, so dass der Brei darin liegt. Jetzt wird das Tuch langsam gequetscht und über dem Teller ausgewrungen. Die Farbtinte tropft in den Teller und kann jetzt zum Malen, Experimentieren oder Einfärben von Knete oder Malkreiden verwendet werden. Ergebnisse auf ph-neutralem Papier und ein gepresstes Pflanzenteil für das persönliche Färberbuch sichern.

Tipp!
In weißen, unbeschichteten Partytellern kann die Tinte eintrocknen und bei Bedarf mit Wasser – wie bei Wasserfarben – wieder angelöst werden.