FAQ 6: Wie wird tiergestützte Pädagogik in die Kita-Konzeption integriert?

Die Integration der tiergestützten Pädagogik in eine Konzeption ist das Ergebnis eines längeren Prozesses.

Folgende Schritte können hilfreich sein:

1. Im Rahmen jeder Konzeptionsentwicklung oder auch Leitbildentwicklung steht die Zielsetzung am Anfang. Es sollte darauf hingewiesen werden, welche Bedeutung tiergestützte Arbeit für die Entwicklung der Kinder haben kann und wie tiergestützte Pädagogik das Profil einer Einrichtung verstärken kann.
2. Wichtig ist es zunächst, alle Eckpunkte des Konzeptes und ein entsprechendes Qualitätsmanagement zu beschreiben. Das umfasst auch Regeln, Befugnisse und einzuhaltende Mindeststandards für die Tierhaltung und -versorgung (inkl. Hygienemaßnahmen, Notfallversorgungsplänen).
3. Es ist sinnvoll, den Träger in die konzeptionellen Überlegungen zur tiergestützten Arbeit mit einzubeziehen.
4. Die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen (z.B. die Anschaffung einer Voliere, der Bau eines neuen Stalls, die Anmietung einer Wiese) unter Berücksichtigung notwendiger Auflagen (z.B. Tierschutzgesetz, Hygiene, Brandschutz etc.) sollte als Grundbausteine in der Konzeption verankert werden.
5. Das Team sollte hinter dem Konzept stehen. Die tiergestützte Arbeit, vor allem die Erfolge bei den Kindern, sollten immer wieder zum Gegenstand von Teamsitzungen gemacht werden.
6. Gibt es Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, die Erfahrungen im Umgang mit Tieren haben, die als pädagogische Fachkräfte zur tiergestützten Arbeit auftreten können? Verstärken und motivieren Sie diese Mitarbeitenden.
7. Die Mitarbeitenden sollten Fortbildungen/Ausbildung/ den Besuch zum Beispiel von Konsultationskindertagesstätten zur tiergestützen Arbeit im Elementarbereich besuchen.
8. Auch hausinterne Schulungen zur tiergestützten Arbeit können zur Konzeptentwicklung sowie der Qualifikation der Mitarbeiter/innen beitragen.
9. Bei Neueinstellungen kann darauf geachtet werden, dass die Mitarbeitenden eine Beziehung zu Tieren haben, gern mit Tieren und Kindern arbeiten.
10. Eltern sollten als Partner über alle relevanten Faktoren, wie auch Allergie- und Unfallrisiken (mit anschließender schriftlicher Zustimmung) informiert und gewonnen werden.
11. Die Konzeption sollte öffentlich werden. Wichtig ist eine positive Begründung und Darstellung der tiergestützten Arbeit im Rahmen der Konzeption auf der Homepage.