Baumwolle/Textilien - Textilwerkstatt
Die Kinder können mit ihren eigenen Händen nachempfinden, wie aufwendig die Herstellung von Textilien ist.
Tipp
Textilrecycling: Kleidung ist kein Wegwerfartikel, denn in der Herstellung stecken viel harte Arbeit und Ressourcen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, nicht genutzten Klamotten ein zweites Leben zu schenken, zum Beispiel Kleidertauschparty, Kleiderbasar, Kleider-Repaircafe (Löcher stopfen kann nicht jeder, manchmal freut man sich über fachkundige Anleitung), Textilgarnherstellung aus alten T-Shirts, um daraus neue Dinge zu weben, Einfärben von langweiligen oder fleckigen T-Shirts.
Diese Aktionen können im Freundeskreis, in der der Familie oder an einem öffentlichen Ort organisiert werden.
Tipp
Da die folgenden Werkstatt-Stationen etwas aufwendig sind, eignen sie
sich eher z.B. für ein Treffen mit vielen Eltern und Kindern, auf der Eltern Stationen betreuen oder mitmachen können.
Gemeinsam schauen alle Bilder von verschiedenen Stadien der Baumwollpflanze an. Einen Zweig Baumwolle bekommt man über eine Gärtnerei oder einen Blumenladen. Die Kinder können ihn genau betrachten und befühlen. Eventuell kann die Baumwolle unter einem Mikroskop begutachtet werden.
Färben Sie mit den Kindern Stoffe mit Naturfarben. Eine Aktion zum Färben von Textilien aus dem Kapitel „Pflanzenfarben“ finden Sie hier.
Mit Nadel und Faden können die Kinder kleine Stoffstücke zusammennähen. Für kleinere Kinder empfiehlt sich eine stumpfe Nadel und Reste eines groben Stoffes, den die Kinder mit Heftstichen zusammennähen können. So entstehen zum Beispiel kleine Beutel, die mit getrocknetem Lavendel gefüllt und als Duftsäckchen verwendet werden können.
Aus Katalogen und Prospekten können die Kinder unterschiedliche T-Shirts mit Preisen ausschneiden. Vielleicht finden sich auch welche mit einem Siegel für Fairen Handel. Gemeinsam mit den Erwachsenen können die Kinder über die unterschiedlichen Preise sprechen.
Die Kinder dürfen versuchen, mit den Fingern aus Wolle oder Rohbaumwolle einen Faden zu spinnen.
Das erfordert eine gute Feinmotorik.
Aus der Wolle ein Stück herauszupfen, sodass diese noch mit dem Rest der Wolle verbunden bleibt. Mit Daumen und Zeigefinger die Fasern verdrehen. Nach und nach weitere Fasern aus dem Wollstück
ziehen und in dieselbe Richtung weiter verdrehen. Den gedrehten Faden auf einen Pappstreifen aufwickeln und immer weiter Fasern aus der Wolle ziehen, verdrehen und aufwickeln.
Wichtig!
Der Faden muss immer in eine Richtung verdreht werden, sonst geht er wieder auf. Herausziehen und Aufwickeln so lange wiederholen, bis ein langer Faden entstanden ist.
Tipp
Rohe Baumwolle erhältman z.B. in Form von Kissenfüllungen.
Diese Übung kann am besten von einem Erwachsenen und einem Kind gemeinsam durchgeführt werden. Eventuell besitzt eine Familie auch Handspindeln oder ein Spinnrad.
Was brauche ich?
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