Der ehemalige Westwall ist heute die größte bauliche Hinterlassenschaft der NS-Diktatur. In Rheinland-Pfalz verlaufen nahezu durchgängig entlang der westlichen Landesgrenze Höckerlinien und Bunkerrelikte. Die Ruinen wurden über die Jahrzehnte der Natur überlassen und sind heute ökologische Nischen u.a. für Fledermäuse, Wildkatze oder seltene Moose.
Die Landesregierung will die Westwallruinen erhalten. Der Westwall soll sichtbar bleiben: Als Mahnmal gegen die NS-Verbrechen. Zugleich soll ein einzigartiger Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere zu einem Biotopverbund, zum „Grünen Band“, entwickelt werden. Dazu hat das Land die in Rheinland-Pfalz vorhandenen Anlagen vom Bund übernommen und die Stiftung „Grüner Wall im Westen – Mahnmal ehemaliger Westwall“ errichtet. Umweltministerin Katrin Eder ist Vorsitzende der Stiftung.
Die enge Zusammenarbeit von Naturschutz, Denkmalpflege und politischer Bildung ist Kern unsere Vorgehensweise. Denn Naturschutzarbeit am ehemaligen Westwall ist nicht möglich ohne Bildungsarbeit zu diesem Symbol der nationalsozialistischen Ideologie. Gerade auch vor dem Hintergrund des wachsenden Rechtspopulismus.
Wir verknüpfen unsere Arbeit am ehemaligen Westwall daher mit kritisch historischer Naturschutzbildung und der Prävention gegen Rechtsextremismus.