Ob Insekten, Vögel oder Amphibien; der großflächige Wegfall ihrer Lebensgrundlagen dezimiert die Bestände vieler Tiergruppen dramatisch. Maßnahmen in der Fläche zum Erhalt der Artenvielfalt sind dringend notwendig - gerade auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Folgen. Gleichzeitig soll eine vielfältig erlebbare Landschaft entwickelt werden, die ein hohes Maß an Erholungs- und Lebensqualität bietet. Diese Strategie wird seit vielen Jahren verfolgt, aber geht sie auch auf? Zweifel sind berechtigt.
Am 8. November 2019 fanden die 12. Wasgauer Gespräche zum Thema Biokorridore „Autobahnen oder Sackgassen für die Biodiversität?“ in Fischbach bei Dahn statt. Seit dem Jahr 2002 werden sie vom Biosphärenhaus Pfälzerwald-Nordvogesen, von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Parc Naturel Regional des Vosges du Nord durchgeführt. Es wurden unterschiedliche Lösungsansätze zum Erhalt zur Förderung der Biodiversität präsentiert und diskutiert. Vortragende waren u.a. Professoren führender Hochschulen und Universitäten, Forscher der Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) sowie Spezialisten verschiedener ökologischer und faunistischer Fachrichtungen u.a. vom Parc Naturel Regional des Vosges du Nord selbst.
Das Ziel der 12. Wasgauer Gespräche war es, eine Diskussion über die Grenzen und die Möglichkeiten der Biokorridore zu initiieren, um eigene Projekte zu verbessern und neue Ideen aufzuzeigen. Innerhalb der 12. Wasgauer Gespräche wurden auch neue Projekte, wie beispielsweise die Planung vernetzter Biotopsysteme oder das BAT-Konzept (Biotop-, Alt-, und Totholzkonzept) vorgestellt, die sowohl zum Schutz der Artenvielfalt als auch zur Erhöhung der Arbeitssicherheit der Forstarbeiter beitragen.
Hier erhalten Sie Enblicke ins Programm.