Seit Jahren verschwinden immer mehr artenreiche, naturnahe Flächen mit Wildpflanzen. Wildkräuter wie Brennessel, Löwenzahn oder Zaunwicke werden meist nicht gerne gesehen und oft bekämpft. In Gärten, Parks und öffentlichen Anlagen verdrängen Zierrasen und ein Trend zu Steinflächen die Pflanzenvielfalt.
Doch mit den Wildkräutern verschwindet die Lebensgrundlage für Insekten und Vögel. Bereits 60 Prozent aller Wild-Bienenarten, 65 Prozent der Schmetterlinge sowie die Hälfte der Brutvogelarten im Land sind gefährdet. Und damit schindet unsere eigene Lebensgrundlage: Laut aktuellen Studien leisten Bienen durch Bestäubung unserer Kulturpflanzen kostenlose wirtschaftliche Leistungen im Wert von rund 60 Milliarden Dollar weltweit.
Dabei lockt so ein Garten oder Ackergrünstreifen mit Wildkräutern nicht nur Schmetterlinge, Bienen und Vögel an, er liefert auch Zutaten für Küche und Gesundheit - und er sieht schön bunt aus.
In unseren Bildungsprojekten mit den LandFrauen sowie dem NABU wollen wir Akzeptanz für Wildkräuter schaffen - im privaten und im öffentlichen Raum wollen wir Botschafterinnen und Botschafter für mehr Wildpflanzen in Dorf und Stadt gewinnen.